Nationalpark Paklenica
Heute sind wir auf Winnetous Spuren unterwegs. In der rauen Landschaft des Paklenica Nationalparks wurden viele Szenen aus den Winnetou-Filmen gedreht.
Wir fahren also durch den Wilden Westen und können unseren Mund gar nicht mehr zubekommen vor lauter Staunen, dass es diese besondere Welt voller Helden aus unserer Kindheit in Wirklichkeit gibt.
Wir sind gerade Teil der alten Filme und das fühlt sich toll an! Winnetou, Old Shatterhand und Nscho-Tschi erwachen bei dieser Fahrt durch die Prärie in uns zum Leben. Galoppierende Pferde und
Indianerschmuck ziehen an unserem inneren Auge vorbei.
Wir steuern einen Aussichtspunkt oberhalb der Zrmanjaschlucht, den
Parizevačka Glavica, an. AN der Zrmanjaschlucht wurden viele Szenen gedreht. Als wir sehen, wie zugeparkt dieser kleine sandige Zufahrtsweg in der Einöde zwischen Obravac und Jasenice an der
Route 54 ist, lassen wir es bleiben. Wer dahin will, sollte lieber an der Landstraße parken und geht das kleine Stück zum Aussichtspunkt zu Fuß. Der Ort mit den vielen Menschen ist uns nicht so
wichtig und wir verschwinden wieder.
Die Drehorte von Winnetou sind längst kein Geheimtipp mehr. Wir düsen auf
jeden Fall weiter und wieder raus dem wilden Westen und zurück zur Küste.
Der Himmel zieht sich zu und es wird stürmischer. Für die nächsten Tage ist schlechtes Wetter angekündigt. Während der Fahrt schauen wir im Handy, ob das Wetter in Italien oder Slowenien besser
ist, und sehen, dass es in Kroatien in zwei Tagen wieder besser werden soll. Und dann gießt es auch schon in Strömen auf unsere Windschutzscheibe und unser Dach.
Insel Krk
Wir beschließen in Kroatien zu bleiben und das schlechte Wetter auszusitzen. Wir fahren ein Stück weiter gen Norden, biegen vor Rijeka links ab und fahren über die Brücke auf die Insel Krk. Dort
parken wir zwischen Pfützen bei einem großen Supermarkt, rennen durch den schwallartigen Regen und springen über Matschlöcher zum Eingang des Supermarktes.
Und dort kaufen wir extra viele leckere Dinge ein. Zum Trost.
Jezevac Premium Camping Resort auf Krk
Dann checken wir auf dem Jezevac Premium Camping Resort ein. Schon alleine am Namen hätten wir erkennen müssen, dass es teuer wird. Haben wir aber nicht.
Erst finden wir die zugewiesene Parzellenummer nicht. Dann stehen wir im Regen unter Bäumen und können nicht mal die Adria sehen. Nur nasse Blätter. Ich ziehe mich regenfest an und stiefele los
zum Wasser.
Die Plätze in erster Reihe sind alle belegt und die grauen Wellen peitschen gegen das graue Ufer. Ich friere und ziehe meine Jacke zu, verlasse den Campingplatz durch einen Seitenausgang und
spaziere durch den Regen zum Hafen der Stadt Krk.
Dort gehe ich um das Hafenbecken herum und streune dann ein wenig verloren und betrübt im Ort Krk herum.
Es ist nur wenige Gehminuten vom Campingplatz. In den Straßen ist nichts los. Es ist windig, nass und doof. Ich gehe zurück und wir essen alles Mögliche und schauen Frauenfußball.
Am nächsten Morgen beim Auschecken müssen wir knapp fünfhundert Kuna
hinblättern. Das sind siebenundsechzig Euro und ein Cent. Shit. Hätten wir uns eigentlich denken können, dass ein Platz mit Premium im Namen uns nichts schenken möchte.