Auf nach Slowenien
Es wird langsam Zeit, gen Heimat aufzubrechen. Dieses Mal wollen wir die Fähre nach Brestova in Istrien nehmen und brauchen eine Stunde vom Campingplatz zum kleinen Fähranleger in Porozina. Die letzte halbe Stunde führt uns weit oben durch die Berge mit Blick auf die Kvarner Bucht und das gegenüber liegende Festland bis es plötzlich bergab zum kleinen Fährhafen in Porozina geht.
Adios, geliebtes No-Stress-Cres. Abschied heißt, was Neues kommt. Wir haben noch über eine Woche Urlaub aufgehoben für die Heimreise und sind gespannt auf Slowenien.
Nachdem wir von der Fähre gefahren sind, haben wir das blaue Meer noch bis Opatija rechts neben uns. Die Gegend ist dichter besiedelt als die Inseln oder als Dalmatien. Wir fahren durch Moscenicka Drago, das sich vom Fischerhafen zu einem beliebten Ausflugs- und Urlaubsziel gewandelt hat. Als nächstes zieht Lovran, wo das Leben entlang der Straße pulsiert, an unseren Fenstern vorbei. Es ist ganz anders als in den letzten Wochen zwischen den kargen Felsen in Kroatiens Südhälfte. Hier sind überall Autos, bunt gekleidete Menschen, hübsche Häuser, Hotels und Restaurants.
Lovran, Opatija und Rijeka liegen hier an der Karner Bucht hintereinander und sind beliebte größere Urlaubsorte. Wer gerne shoppen geht und abends Straßenmusik und verschiedene Künstler genießen möchte, ist hier auf jeden Fall richtig. Das bunte Treiben entlang der Straße ist spannend zu sehen gerade, aber für uns nichts zum Bleiben. Viel zu viel Stress.
Hinter Opatija entfernen wir uns von der Küste und fahren gen Norden nach Slowenien.
Kanal ob Soči
Wir fahren an der Soča entlang zum Ort Kanal ob Soči. Ich möchte unbedingt die Kirche vom anderen Ufer aus fotografieren. Ich habe das Motiv bei Insta gesehen und brenne seitdem darauf. Leider gibt es nicht die geringste Chance auf eine Haltemöglichkeit. Echt schade.
Und so fahren wir und fahren und fahren. Durch den Ort, über die Brücke und wieder heraus aus dem Ort. Man kann nicht alles haben. Ich weiß. Trotzdem Menno.
Wir fahren an der Soča entlang und trinken in Most na Soči etwas. Die Frau ist unfreundlich und wir fühlen uns nicht wohl, fahren dann weiter.
See Bohinj
Dann fahren wir weiter zum See Bohinj. Er liegt heute ein bisschen grau da. Auf dem Campingplatz Camp Bohinj stehen die Wohnmobile und Wohnwagen dicht an dicht und an der Rezeption steht eine lange Schlange.
Camping Danica in Bohinjska Bistrica
Wir fahren wieder zehn Kilomeer zurück zum Campingplatz Danica in Bohinjska Bistrica. Der Platz ist sehr schön. Wir hatten ihn auf der Herfahrt zum See schon gesehen. Er liegt idyllisch im Grünen am kristallklaren Fluss Sava Bohinjka.
Wir kochen uns gemütlich etwas, essen, schauen ein wenig fern und ich gestalte wie jeden Abend eine Seite meines Reisetagebuchs. Als Tatti längst schläft liege ich noch lange wach. In einem Gemeinschaftsraum des Platzes wird gefeiert und so lausche ich slowenischen Liedern und fröhlichen Stimmen, die zu uns ins Wohnmobil dringen. Schade, dass wir da jetzt nicht mitfeiern.