Tag 9 Mit dem Rad ins Biokovogebirge und Stippvisite auf Hvar

 

Biokovo Gebirge

 

Der Berg ruft, genauer gesagt das steil aufsteigende Karstgebirge des Biokovo Nationalparks. Das Wohnmobil parken wir auf einem kleinen Sandplatz am Fuße des Gebirges beim Haupteingang. Autos dürfen zwar hoch zu den Aussichtspunkten fahren, Wohnmobile aber nicht.

 

 

Also Helm auf, Ärmel hochkrempeln und Attacke! Beim Radeln behalte ich die noch verbleibende Akkuleistung argwöhnisch im Blick. Tatti steht total auf Skywalks. Und in 1.228 Metern Höhe gibt es seit zwei Jahren einen spektakulären halbrunden Skywalk mit Glasboden. Schaffen unsere Beine und die Akkus es bis dahin?

 

Roadtrip Dalmatien Kroatien

 

Beim Aussichtspunkt Staza in 897 Metern Höhe steht eine Art Polizeiauto im Weg. „No Skywalk! No no!“ Die Stimme gehört einer Spiegelsonnenbrille hinter der heruntergelassenen Autoscheibe. Ist wohl der Parkranger. Mist, verflixter, der Ravna-Vlavia-Pass, der zum Skywalk führt, ist wegen Bauarbeiten gesperrt! Hm. Und nun?

 

 

Also schauen wir uns eben hier beim Restaurant um, erfreuen uns an einem auch schon ganz beachtlichen Panorama und lassen uns wieder bergab rollen. Wir machen viele Pausen.

 

 

Die Pausen sind zum einen für uns, damit wir das blau-weiß-grüne Panorama der Makarska Riviera und der vorgelagerten Inseln genießen können und zum anderen für unsere Bremsen. Zum Abkühlen.

 

Glücklich und verschwitzt kommen wir unten an und entscheiden uns spontan für die nächste Insel.

 

Insel Hvar
In Drvenik am Hafen freuen wir uns wie Bolle, dass die Fähre gerade da ist und scheinbar keinerlei Andrang. „Meinst du, die Autos da warten auch auf die Fähre?“ „Ne, das ist einfach nur eine Straße.“ Wir nicken dem Kontrolleur freundlich zu und wollen gerade auf die Rampe, als er arrogant, genervt und kopfschüttelnd dazwischenfährt. „Boah, wie fies! Der Typ hat nur darauf gewartet, dass wir falsch fahren. Das da ist doch keine Straße, sondern die Wartespur für die Fähre.“
Die Autofahrer, die in der Schlange warten, schauen interessiert zu. Anstatt rechts direkt auf die Fähre zu fahren, müssen wir geradeaus bis zu einem Wendehammer fahren und uns hinten anstellen. Wir zählen die Autos vor uns, schätzen die Kapazität der Fähre und schließen Wetten ab, ob wir noch mit auf diese Fähre passen. Als die Beladung beginnt, nähern wir uns Meter für Meter und es bleibt spannend. 
Dalmatien Roadtrip
Kurz bevor wir an der Reihe sind, ist Feierabend. Na toll. Wir winken der ollen Fähre hinterher und stehen noch zwei Stunden dort. Dafür jetzt aber ganz weit vorne direkt bei einem kleinen Café. Es ist heiß. Wir setzen uns mit einem Buch und einem Kaffee in den Schatten des Cafés und versuchen uns nicht zu bewegen, weil es so heiß ist.
Das Buch bleibt zu, denn es gibt viel zu viel zu gucken. Später beobachten wir noch all jene armen anderen Autofahrer, die sofort bei Ankunft hocherfreut auf die Fähre fahren wollen und die der Typ ins offene Messer laufen lässt. Am Hafen und auch auf der Fähre kommen wir ins Quatschen mit einem Kastenwagen-Paar aus Deutschland und tauschen Lieblingscampingplätze und Herzensorte aus.
Dalmatien Roadtrip

 

Paradiesisches Abhängen auf dem Campingplatz Mlaska

 

Wir fahren auf die Insel und biegen gleich rechts ab zu einem einsamen Campingplatz. Er ist noch sehr leer und liegt wunderschön idyllisch an einer Bucht. Alles sehr einfach, aber für uns prima. Im Restaurant mit Seeterrasse finden wir den Betreiber irgendwann.

 

 

Wir können uns irgendwo hinstellen, bei der Abreise bezahlen und abends etwas Gegrilltes bei ihm essen kommen. Ruck-zuck richten wir unser Plätzchen direkt am Wasser ein und pumpen das SUP-Board auf. Ich stehe auf dem Brett, schaukle friedlich durch die Bucht und freue mich, dass nichts muss.

 

 

Gerade noch in den Bergen und jetzt schon im karibischen Paradies. Abends kochen wir dann doch selber und fühlen uns wie herausgebeamt aus unserem alten Leben.

 

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