Biokovo Gebirge
Der Berg ruft, genauer gesagt das steil aufsteigende Karstgebirge des Biokovo Nationalparks. Das Wohnmobil parken wir auf einem kleinen Sandplatz am Fuße des Gebirges beim Haupteingang. Autos dürfen zwar hoch zu den Aussichtspunkten fahren, Wohnmobile aber nicht.
Also Helm auf, Ärmel hochkrempeln und Attacke! Beim Radeln behalte ich die noch verbleibende Akkuleistung argwöhnisch im Blick. Tatti steht total auf Skywalks. Und in 1.228 Metern Höhe gibt es seit zwei Jahren einen spektakulären halbrunden Skywalk mit Glasboden. Schaffen unsere Beine und die Akkus es bis dahin?
Beim Aussichtspunkt Staza in 897 Metern Höhe steht eine Art Polizeiauto im Weg. „No Skywalk! No no!“ Die Stimme gehört einer Spiegelsonnenbrille hinter der heruntergelassenen Autoscheibe. Ist wohl der Parkranger. Mist, verflixter, der Ravna-Vlavia-Pass, der zum Skywalk führt, ist wegen Bauarbeiten gesperrt! Hm. Und nun?
Also schauen wir uns eben hier beim Restaurant um, erfreuen uns an einem auch schon ganz beachtlichen Panorama und lassen uns wieder bergab rollen. Wir machen viele Pausen.
Die Pausen sind zum einen für uns, damit wir das blau-weiß-grüne Panorama der Makarska Riviera und der vorgelagerten Inseln genießen können und zum anderen für unsere Bremsen. Zum Abkühlen.
Glücklich und verschwitzt kommen wir unten an und entscheiden uns spontan für die nächste Insel.
Paradiesisches Abhängen auf dem Campingplatz Mlaska
Wir fahren auf die Insel und biegen gleich rechts ab zu einem einsamen Campingplatz. Er ist noch sehr leer und liegt wunderschön idyllisch an einer Bucht. Alles sehr einfach, aber für uns prima. Im Restaurant mit Seeterrasse finden wir den Betreiber irgendwann.
Wir können uns irgendwo hinstellen, bei der Abreise bezahlen und abends etwas Gegrilltes bei ihm essen kommen. Ruck-zuck richten wir unser Plätzchen direkt am Wasser ein und pumpen das SUP-Board auf. Ich stehe auf dem Brett, schaukle friedlich durch die Bucht und freue mich, dass nichts muss.
Gerade noch in den Bergen und jetzt schon im karibischen Paradies. Abends kochen wir dann doch selber und fühlen uns wie herausgebeamt aus unserem alten Leben.