Tag 6 Wieder hoch in die Vorläufer der Pyrenäen

 

Geburtstagsfrühstück im Wohnmobil

 

Während Tatti und Hannes zur morgendlichen Gassirunde unterwegs sind, springe ich aus dem Bett und richte in Lichtgeschwindigkeit den Geburtstagstisch her und hänge eine Girlande auf.

 

Und dann dürfen Tatti und Hannes es sich bequem machen und ich bereite ein königliches Frühstück mit Baked Beans, Spiegeleiern und Speck, Bratwürstchen und American Pancakes mit Ahornsirup zu.

 

 

Satt und zufrieden geht die Reise weiter, wieder gen Norden, denn wir wollen uns langsam Figueres wieder annähern, um das spektakuläre Teatre-museu Dalí zu besuchen.

 

Sant Joan de les Abadesses

 

Aber erstmal besuchen wir die dreiunddreißig Kilometer entfernte Stadt Sant Joan de les Abadesses. Ich bin schon wieder ganz gespannt!  Wir parken und gehen entspannt über eine sehr hohe Fußgängerbrücke mit imposanten Bögen hinüber zum Ort Sant Joan de les Abadesses.

 

 

Daneben liegt eine weitere Brücke für den Autoverkehr. Zwischen den Brücken wachsen verschiedene Gemüsepflanzen in sorgfältig angelegten und gut gepflegten Beeten, ein echter Hingucker für uns ehemalige Schrebergarten-Heinis. 

 

 

Im Ort entdecken wir einen rechteckigen Platz mit Bäumen und Cafés und - hoppala - Herbstlaub an den Bäumen. Wie jetzt? Och nö! Hier in über siebenhundert Metern Höhe hat der Herbst scheinbar schon Einzug gehalten.

 

Wie gut, dass wir dem Herbst später nochmal für eine Weile entwischen können, wenn wir wieder hinunter ans Meer fahren! 

 

 

Bergdorf Camprodon 

 

Jetzt fahren wir nochmal fünfzehn Kilometer weiter hinauf in die Vorläufer der Pyrenäen. Zehn Kilometer vor der französischen Grenze liegt in tausend Metern Höhe das Bergdorf Camprodon. 

  

 

Campedron war früher beliebt bei reichen Stadtleuten aus Barcelona, die in heißen Sommern gerne in die Kühle der Berge kamen. Wir sind vor allem hier, weil die Brücke, die Pont Nou, mich hergelockt hat. 

 

 

Der Anblick mit dem sehr hohen Bogen und den bunten Häusern, den Bergen und dem Fluss ist - finde ich- einmalig!

 

 

Heute ist die Sicht zwar schlecht und das Licht auch nicht gerade gut, aber der Ort hier ist trotzdem sehr speziell. Zunächst die 14 Meter hohe Brücke, dann die bunte Häuserzeile und der Gebirgsfluss.

 

Und die alten und recht dunklen Gassen des Ortes selber mit urigen traditionellen Gästehäusern. 

 

 

Auf den Hauptplatz fühle ich mich ein klein wenig aus der Zeit gefallen. Zurückversetzt in einen Schwarz-Weiß-Film und in eine Zeit, in der es noch junge Menschen mit Pudelmützen und Holzskiern auf den Schultern gab. Der Ort strahlt Ruhe und etwas Geheimnisvolles aus. 

 

 

Castellfollit de la Roca

 

Nun geht es wieder zurück nach Fígueres. Unterwegs wollen wir uns den Ort Castellfollit de la Roca ansehen.  Ich strenge mich während der Fahrt mächtig dabei an herauszufinden, von welcher Straße aus wir Castellfollits hohe Felswand mit den Häusern  am Besten sehen könnten. 

 

 

Es gibt zwar die Grand-Tour-de-Catalunya, die für Touristen ausgearbeitet wurde, mit vielfältigen Ideen und Vorschlägen der wichtigsten und schönsten Ziele in Katalonien. Aber die Route beinhaltet leider so gut wie keine praktischen Informationen für Wohnmobile. 

 

Glücklicherweise hatte ich den richtigen Riecher und wir können vom Parkplatz des Hostals Mont-Roc alles gut sehen. Ähem. Könnten. Wenn das Wetter mitspielen würde. Es ist diesig und ich kann die Häuser oben auf dem Felsen schwer fotografieren. Das ist eben so im Herbst. Bin gespannt, ob wir später weiter südlich wieder Sonne haben werden.  

 

 

Cabanes 

 

Morgen nehme ich nochmal Anlauf für das Dali-Museum. Also suchen wir jetzt einen Schlafplatz in der Nähe von Figueres. Unser erster Versuch, der Wohnmobilstellplatz des Dorfes Cabanes ist eine rechteckige matschige Wiese mit unfreundlichen Bäumen. Tatti ist das egal. Bei aller Liebe und auch wenn es bald dunkel wird, will ich das nicht.

 

Peralada

 

Also fahren wir ins sieben Kilometer nördlich von Figueres liegende Peralada zum gebührenfreien Stellplatz für sechs Mobile am Stadttor. Hier gibt es Frischwasser und Entsorgungsmöglichkeiten.

 

 

Der Ort hat außer der Altstadt auch eín Kloster und eine Burg zu bieten. Und ich dachte schon, wir versinken heute Nacht in einer Matschwiese zwischen hässlichen Bäumen. Ich liebe diese kleinen feinen Wendungen.

 

Wir gehen im autofreien Ortskern spazieren. 

 

 

Danach lasse ich mir viel Zeit bei der Gestaltung meiner heutigen Reisetagebuchseite und versuche die Inspiration aus dem Kunstprojekt des Klosters umzusetzen.

 

Dafür muss Castellfollit de la Roca herhalten. Leider wird mein Kunstwerk fürchterlich und quietschgrün.  

 

 

Ich lasse es lieber wieder, gehe vor die Tür und unterhalte mich lange mit unserer Camper-Nachbarin. Das ist nämlich eine deutsche Frau, die im Wohnmobil lebt, supernett ist und sich vorrangig in Spanien aufhält.

 

Es ist normal für sie. Sie erzählt gerne davon. Und es ist beruhigend zu sehen, wie einfach es ist, wenn man die Entscheidung einmal getroffen hat. Nicht, dass ich das auch will. Aber falls doch.

 

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