Tag 8 Hübsche Dörfer und ein einsamer Naturstrand an der Costa Brava

 

Pals

 

Heute schauen wir uns Pals an und es ist auch sehr schön. Aber es ist ein bisschen zu akkurat restauriert. Das wirkt irgendwie unecht, wie ein Museum.

 

 

Ich mag es aber trotzdem. Oben ist eine Kirche und ich kaufe ein schönes buntes kleines Kerzenglas und ein rosa Armband, passend zur Farbe des Morgenhimmels über der Bucht von Port de la Selva.

 

  

Begur 

 

Dann fahren wir weiter bis nach Begur und gehen erst hoch zur Burg. Besser gesagt zu dem Plateau, auf dem mal eine Burg war. Von hier oben entdecken wir einen langen Strand in nördlicher Richtung.

 

Eigentlich wollten wir von hier aus weiter gen Süden an der Küste entlang fahren, aber der Strand da unten reizt mich doch sehr! Und Tatti findet auch, dass das von hier oben einladend aussieht. "Komm, lass uns da in der Nähe einen Schlafplatz suchen", sage ich. "Okay", antwortet Tatti.  

 

 

Vorher gehen wir noch unten in Pals´ Innenstadt zum Bäcker, holen leckere spanische Teilchen, dessen Namen wir uns nicht merken können und verschiedene Kaffeesorten in Bechern und frühstücken auf einer Bank vorm Bäcker.

 

 

 

Frühstücke dieser Art kann ich übrigens echt empfehlen. Menschen gucken ist ja sowieso spannend. Und man kann schnell Nachschub holen. Und man fühlt sich unendlich frei.

 

 

Strandparkplatz am Platja del Grau in Mas Pinell

 

Wir fahren über eine Anhöhe am Wasser, die mit Ferienhäusern vollgebaut ist und suchen Camping El Maset in Sa Rira. Da wird aber gerade umgebaut und er ist geschlossen. Auch Camping Plàtja Brava liegt verwaist hinter einem Zaun. Da regt sich gar nichts.

 

 

Ein Stück weiter sehen wir das Wasser, den Strand und einen Strandparkplatz. Wir parken auf der großen freien Fläche in der Nähe eines Strandzuganges und fühlen uns gleich wohl an diesem Naturstrand.

 

Wir überlegen, ob es hier heute Nacht sicher genug ist, weil es recht menschenleer wirkt,  und ob es überhaupt erlaubt ist.

 

 

Da kommt ein norwegisches Wohnmobil mit einem Ehepaar und parkt schräg gegenüber ein. Ich gehe erstmal hin zum Beratschlagen.

 

Der Norweger sagt, dass das Freistehen hier an der Küste geduldet wird und ich beschließe, ihm zuzutrauen, dass er es wirklich weiß. Und dann einigen wir uns darauf, dass wir alle vier heute Nacht bleiben. Später gesellt sich noch ein drittes Wohnmobil dazu. 

 

 

Wir machen eine Radtour am sehr schönen Strand entlang. Ich muss jetzt mal eine Lanze brechen für die Costa Brava. Hier ist es wirklich sehr sehr schön!

 

Tolle Orte bis jetzt, sehr schöne Strände, viel Natur, kaum Hochhäuser oder so. Das musste mal gesagt werden.

 

 

Wir radeln an flachen Dünen und Appartementanlagen entlang. In jedem Wendehammer der Stichstraßen zum Meer steht eine kleine Ansammlung von Wohnmobilen, die dort offensichtlich schon seit mehreren Tagen übernachten und in erster Reihe gratis Strandurlaub machen.

 

In den untersten Etagen der Apartmenthäuser haben die Wohnungen Terrassen direkt am Strand und eine kleine Pforte, die zum Meer führt. Auf den kleinen sandigen Grundstücken liegen Kinderschaufeln und den Tischen ist anzusehen, dass die Bewohner heute einen entspannten Strandtag verbringen.  

 

Ein kleiner runder Tisch mit ein paar Stühlen und eine Pforte zum Strand. Mehr braucht man nicht für einen guten Sommer. Eigentlich. Außer wenn man so rast- und ruhelos und neugierig ist wie ich. 

 

 

Der Radweg am Strand endet in Sa Riera bei einem Café an einer kleinen Bucht. Der Strand ist verboten für Hunde. Schade. Sonst hätten wir über den Strand zu einem Felswanderweg am Wassersaum entlang gelangen können. 

 

Wir fahren mit den Rädern den Berg hoch, verfahren uns dauernd zwischen den ganzen Ferienhäusern und kommen zweimal wieder am selben Café am Strand raus. Tatti wird schon etwas unwirsch.

 

Ich könnte mich beölen! Das ist so lustig, dass wir nicht schnallen, dass wir dauernd im Kreis fahren! Irgendwann sehen wir dann doch die nächste Bucht von oben und lassen uns den Berg in die richtige Richtung runterrollen.

 

 

Tatti setzt sich unten am Strand mit Hannes auf eine Bank und ich gehe nun doch den Wanderweg direkt am Wasser entlang. Er ist ein Teil des Rundwanderweges Reserva Marina de ses negres. 

 

Hier in der Nähe beginnt auch der Cami de Ronda, ein Küstenwanderweg von Begur bis Sant Feliu de Guixols.

 

 

Mein kleiner Wanderweg ist in die Felsen gehauen. Er führt über eine versteckte Minibucht, dann an den Felsen auf und ab, und von der Bucht weg am plätschernden Meer entlang und weiter hinaus aufs Meer.

 

 

Hier draußen bin ich ganz alleine mit mir und dem Meer und fühle mich leicht. Ist schon irre, dass es immer wieder funktioniert, dass das Meer den Kopf leer fegt. 

 

Ich staune, wie viele wunderschöne Fleckchen Erde es gibt und wie wahnsinnig entspannt ich hier draußen bin.

 

 

Abends lassen wir Hannes lange am Strand toben und ich gehe barfuß am Wassersaum entlang und lasse meine Knöchel von den kühlen Wellen umspülen. Dabei lullt mich das Rauschen des Meeres ein. 

 

Der Abend wird sehr gemütlich im Wohnmobil. Ein Polizeiauto kommt auf den Parkplatz, dreht eine Runde und ich halte die Luft an bis es wieder weg fährt. Sehr schön! Sie haben scheinbar nur nach dem Rechten gesehen und wir können bleiben. Zum Glück!

 

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