Letzte Vorbereitungen

 

Die Tage vor der Reise

 

Aufregend! Wir fahren das erste Mal zu dritt. Susi kommt mit. Wir sind schon lange befreundet und kennen uns gut, einschließlich der Macken. Sie arbeitet auch im Strafvollzug und ist ein Berliner Kind, ist jetzt aber auch happy auf dem Lande bei uns im Nachbardorf.

 

Sie fährt im eigenen Bulli, einem VW-Bus. Für Susi sind wir die Kroatien- und Roadtrip-Erfahrenen schlechthin. Und ich möchte, dass sie das weiterhin denkt. Also gebe ich alles und mache mir vorher zum ersten Mal  im Vorfeld einer Reise Gedanken über einen konkreten Reiseverlauf, nehme Spots auf in meine Liste und bleibe im Austausch mit Susi und muss immer mehr feststellen, dass sie ernsthaft Städte und Street Art bevorzugt und auch unbedingt über diese Herzinsel fliegen will.

 

 

Na gut, sage ich, wenn es dir so wichtig ist. Sie tut nämlich so, als wenn sie das zum Weinen bringen würde, wenn wir den Flug weglassen. Dabei ist das teuer. Und ich weiß auch gar nicht, wie sicher man sich in einer dieser kleinen Maschinen fühlen kann. Hm. Na ja, und das mit den Städten weiß ich - ehrlich gesagt- auch noch nicht so genau. Mit Städten meint sie Zagreb und Dubrovnik. Okay, denke ich, aber Zagreb ist nicht an der Küste. Ich frage mich, ob sich der Umweg lohnt.

 

Susi freut sich so sehr auf unsere gemeinsame Kroatienreise, dass es sich schon alleine dafür lohnt, auch größere Städte über sich ergehen zu lassen und Umwege zu fahren. Ihre überschäumende Vorfreude ist ansteckend. Fühlt sich schonmal ziemlich gut an. 

 

Vorm Start klebt Tatti noch schnell die Österreich-Vignette auf die Windschutzscheibe. 

 

Tag 1 Anreise bis Brachwitz in Sachsen-Anhalt

  

Ich musste heute als einzige von uns dreien noch bis zur Mittagszeit arbeiten. Wir starten um 14:35 und schaffen es am Nachmittag bis ins untere Saaletal.

 

Ich schäume fast über vor Freude, während ich auf dem Beifahrersitz throne und wir durch Ostdeutschland fahren.

 

 

An einem Minihafen in Brachwitz bei Halle stellen wir auf dem grünen Wohnmobilstellplatz unsere Motoren ab und wollen Kaffee kochen. Unsere Gasflamme geht aber nicht an.

 

Und das ist natürlich eine Katastrophe am Anreisetag! Ich versuche alle möglichen Stellungen sämtlicher Hähne, aber es will einfach kein Gas strömen.

 

 

Tatti hockt im Kofferraum bei den Gasflaschen und muckelt rum. Wir hatten Gasprüfung. Was, um alles auf der Welt, frage ich mich, hat der Typ gemacht?

 

 

Nach zwanzig Minuten bittet Susi andere Camper um Hilfe. Und ein cooler junger Typ kommt rein und hockt sich vor unser Bett, dreht den Absperrhahn lässig zweimal in die richtige Richtung und der Herd zündet.

 

Ähem. Peinlich. Aber Hauptsache der Gasherd funktioniert und wir haben gleich Kaffee. 

 

 

Susi macht ein Gute-Laune-Foto von mir und Tattis Augen im Kofferraum. Als wir ihre Augen später auf dem Foto entdecken, finden wir das superlustig. 

 

Beim gemeinsamen Abendessen lachen wir weiter über uns und  alles Mögliche. Es läuft prima zu dritt. 

 

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