Tag 10 Radtour nach Port Grimaud und Saint-Tropez

 

 

Morgens machen wir die Ebikes startklar und starten Richtung Saint-Tropez.

 

Man kann von Saint Maxime auf Radwegen an der Bucht entlang bis nach Saint-Tropez radeln.

 

Es sind 28 Kilometer.

 

 

In Saint Maxime ist viel Verkehr, aber vom Ortsrand an ist es ruhig. 

 

Der Radweg ist leer.

 

Unser erstes Ziel ist die die Lagunenstadt Port Grimaud. 

 

 

Nach 8 Kilometern erreichen wir den von hohen Mauern umgebenen Ferienort.

 

Erst finden wir den Eingang nicht, müssen an der Mauer entlang hin- und herfahren und einen Pförtner einer Ferienhaussiedlung fragen. 

 

Wie schließen die Räder an einer Laterne an und gehen über eine Brücke zum Tor. 

 

Ein Pförtner lächelt uns freundlich an und begrüßt uns. 

 

 

Port-Grimaud ist autofrei und von Wasserwegen durchzogen.

 

Es besteht aus Kanälen und pastellfarbenen Häusern in Pastellfarben. 

 

Der Ort wirkt mediterran. Er ist sehr beliebt und dementsprechend voll ist es dort normalerweise auch. Aber heute früh ist noch nichts los. 

 

Wir schlendern über einen Vorplatz und an den Wasserwegen entlang über kleine Brücken bis zu einer Kirche in der Mitte der Lagunensiedlung.

 

Ab und zu kommen uns morgendliche Spaziergänger entgegen.

 

 

Das Wasser ist noch spiegelglatt.

 

Die Häuser spiegeln sich mit scharfen Kanten.

 

Ich mache schnell ein paar Fotos, denn ich höre schon den Motor des ersten Bootes gestartet heute Morgen.

 

Da durchschneidet es auch schon die schöne glatte Welt. Und aus ist es mit der Ruhe. 

 

Es beginnt ein neuer turbulenter Tag in Port Grimaud. 

 

Auf einem kleinen Platz beim Eingangstor werden die Rollläden der Souvenirläden hochgefahren.

 

Ich stöbere am Ständer mit den Magneten und sehe Tatti draußen auf einer Bank in der Sonne sitzen.

 

Sie mag Port Grimaud. Das sehe ich ihrem Gesicht an. Hätte ich nicht erwartet, obwohl es so touristisch ist. 

 

Dann radeln wir weiter nach Saint Tropez. 

 

 

Noch weit vorm Ortsschild überholen wir auf dem Fahrradweg die im Stau wartenden Autos.

 

Wir frühstücken an einem Bistrotisch auf dem Bürgersteig bei einem kleinen feinen Bäcker. 

 

 

Danach schieben wir unsere Räder bis zum Ende einer schattigen Gasse.

 

Und dann gehen wir zwischen zwei Gebäuden hindurch und stehen am alten Hafen in der Sonne. 

 

Und es ist wie im Film. Der alten Hafen mit der typischen Häuserreihe ist so vertraut. 

 

Feierlich schreite ich mit meinem Fahrrad auf das Wasser zu und muss lächeln. 

 

 

Zuerst beobachten wir das Treiben vom gegenüberliegenden Pier.

 

Dann gehen wir am Hafenbecken vor den Häusern entlang.

 

 

Fotos zu machen, ist wegen der vielen der Menschen eine große Herausforderung.

 

 

Von einer erhöhten Mole mit Dachterrasse am Rand des Hafens, können wir alles gut überblicken.

 

Roadtrip Provence im Herbst

 

Wir gucken hinter die Häuserreihe, wo nur ein hässlicher Ministrand ist und gehen dann durch dein Gewirr enger Gassen.

 

 Wir halten die ganze Zeit Ausschau nach dem Polizeipräsidium aus den Louis-de-Funès-Filmen.

 

Wir finden nur die aktuelle Polizeiwache, aber die ist es nicht. 

 

 

Dann radelnd wir den Berg zur Citadelle de Saint-Tropez mit Marinemuseum hoch.

 

 

Tatti wartet draußen und ich guck mir die Ausstellung an. 

Vom Turm aus habe ich Blick auf die Bucht und das Hinterland.

 

 

Als wir zurück beim Stellplatz sind ist es früh am Nachmittag und wir entscheiden, dass wir noch ein Stück fahren.

 

Wir wollen morgen die Verdonschlucht besuchen und uns ihr heute schon ein wenig nähern.

 

Also packen befestigen wir die Ebikes wieder auf dem Fahrradträger, verstauen alles und machen uns auf den Weg von der Küste weg.

 

  

Und - schwups - rollen wir heraus aus dem Sommer und hinein in die Arme des orange-rot-gelben Herbstes. Leider. 

 

Auch wenn die herbstliche Landschaft wunderschön ist. 

 

Roadtrip Provence im Herbst

 

In den Bergen zwischen Montferrat und Comps-sur-Artuby stoppt uns ein Mann, der auf der Straße steht.

 

Wir sollen rechts ranfahren und da parken.

 

Und dann kommt erst ein Esel und hinter ihm eine Schafherde auf uns zu.

 

 

Mit Glockengeläut und lauten Rufen der Helfer ziehen sie an unserem Wohnmobil vorbei. Begleithunde umkreisen die Herde und kommen zu unserem Wagen. Sie umkreisen auch uns prüfend, stufen uns dann aber als ungefährlich ein und ziehen mit der Heide weiter.

 

Das ist eine total süße kleine Unterbrechung! Der Zauber ist schnell vorbei und wir können weiter.

 

 

Die Schlafplatzsuche gestaltet sich nun allerdings als schwierig. Die Gegend ist einsam. Es gibt kaum Wohnmobilstellplätze. 

 

 

Wir steuern nacheinander zwei Stellplätze - Bargemon und Comps-sur-Artuby - an, verlassen sie aber gleich wieder. Einer ist uns zu dunkel und liegt zu einsam und der zweite ist uns zu unordentlich. 

 

 

Unser dritter Versuch ist ein Sechser im Lotto. Es ist ein Sandplatz am Dorfrand von Trigance mit Weitblick.

 

Trigance liegt erhaben über dem Tal des Flusses Jabron. Der Start in die Verdonrunde ist nicht weit. 

 

An den Stellplatz grenzt ein Wohnhaus, so dass wir uns sicher fühlen. Hierher verirrt sich eh kein Gauner.

 

 Wir spazieren gleich los, wollen das Dorf erkunden.

 

Es geht leicht bergan, ist ruhig urig, alt, und in der Mitte ist ein kleiner Restaurant. 

 

 

Wir hören fröhliche Stimmen und Lachen aus dem kleinen Restaurant, das jetzt unter uns liegt. Bratenduft zieht aus den offenen Fenstern und füllt die Gassen.

 

Mein Magen knurrt. 

 

Wir beschließen heute selber zu kochen und gehen zurück zum Wohnmobil. 

 

 

Und über uns thront eine Burg auf dem Berg. 

 

 

Es ist ein friedlicher und hübscher kleiner Ort mit uralten Häusern und fantastischem Blick. Ich freu mich sehr über diesen schönen Schlafplatz!

 

 Es ist inzwischen Abend.

 

Hier oben in den Bergen kühlt es schnell ab und wird früh dunkel.

 

Seit 30 Jahren möchte ich die Verdonschlucht sehen. Morgen ist es endlich soweit! Mein Herz macht Freudensprünge. 

 

Jetzt nur noch hoffen, dass es nicht nebelverhangen sein wird!

 

 

Beim Einschlafen denke ich nochmal an den Tag , an Port Grimaud, an Saint Tropez und an die Schafherde .

 

Mein Leben ist gerade so schön aufregend! Beschwingt schlafe ich am Rande des idyllischen alten Bergdorfes ein.

 

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