Tag 3 Anreise bis Louhans

 

 

Morgens um 7 hole ich Schokocroissants, Brötchen und Brezeln.

 

Laut unserer Gastgeberinnen soll es bei der kleinen Bäckerei um die Ecke die besten Schokocroissants zwischen Straßburg und Freiburg geben.

 

Es ist noch dunkel im friedlich Dorf. Ich höre nichts außer dem Knistern meiner riesigen Brötchentüte und dem Plätschern der kleinen Brunnen im erwachenden Dorf hier im Breisgau. 

 

Wir trinken noch einen Kaffee zusammen, verabschieden uns und sind in null-komma-nichts in Frankreich.

 

Echt witzig, hier ist Frankreich so nah und Dänemark so fern. Völlig ungewohnt für uns Nordlichter. In Frankreich verlassen wir die Autobahn rasch wieder und fahren auf Landstraßen  - Routes Nationales - mautfrei Richtung Provence.

 

 

 

Nach 1,5 Stunden verlassen wir die Route Nationale und fahren in Baume-les-Dames ans andere Ufer des Flusses Doubs zum Wassertanken auf einem hübschen Stellplatz.

 

Tatti tankt Wasser und ich gehe das Wasser bezahlen. Ich lese, dass ich ein 2-Euro-Stück in einen Briefschlitz an einer Gebäudewand stecken soll.

 

Ich mache das und höre das Geldstück dann irgendwo in den Raum kullern. Na toll.

 

Roadtrip Provence im Herbst

 

Bei der Rückkehr zu unserer Route Nationale biegen wir falsch ab. Plötzlich geht es bergauf. Das ist falsch, aber wenden können wir nirgends. Oben angekommen, ist es viel zu schön zum Umkehren. Und die grobe Richtung stimmt auch noch. 

 

Wir fahren auf einer einspurigen Straße durch sanfte grüne Hügel und durchfahren ein paar verschlafene Siedlungen. Ein paar Tage hier oben zwischen den friedlichen grünen Wiesen wären sicherlich auch sehr schön.

 

Bei Laissey kehren wir zurück auf unsere Route Richtung Besançon. Das waren nur 3 Kilometer Umweg. Also alles gut.

 

 

Heute haben wir nach 3 Stunden Fahrzeit keine Lust mehr auf Straße und belassen es deswegen bei 306 Kilometern. Dafür, dass es 1.500 Kilometer bis in die Provence sind, haben wir nicht gerade viel geschafft.

 

Wir sind scheinbar noch ganz schön kaputt vom Alltagsstress der letzten Wochen.

 

 

Direkt an der Strecke kann ich keinen netten Ort mit passablem Wohnmobilstellplatz entdecken.

 

Also machen wir einen Umweg und entfernen uns 20 Kilometer von unserer Route. Dort steuern wir den Ort Louhans im Burgund an. 

 

 

In Louhans beziehen wir einen Stellplatz am Fluss Seille. Es sind im Halbkreis angelegte Parkplätze auf einer Wiese. Der Platz ist am Fluss und lauschig im Grünen und die Innenstadt ist nur ein paar Schritte entfernt.

 

Zum Bezahlen am Automaten muss ich mit den Füßen auf den Entsorgungsschacht für die Chemietoilette stehen, was sehr eklig ist. Wer plant denn sowas? Bestimmt kein Camper.

 

Roadtrip Provence im Herbst

 

Wir gehen am Fluss entlang in die Innenstadt.

 

 

Louhans ist ausgestorben, aber nett und süß und stimmt uns auf Frankreich ein.

 

Hier gibt es die längste Arkadenstraße Frankreichs und montags gibt es den drittgrößten Markt Frankreichs, auf dem Bresse-Hühner - die Stars unter den französischen Hühnern - verkauft werden. Aber heute ist Dienstag

  

Die kleine Stadt Louhans gehört zum Label der hundert schönsten Umwege Frankreichs. Ja, das gibt es wirklich! Es ist ein Label für Gemeinden, die nicht an den Hauptrouten liegen und von großem touristischen und kulturellen Interesse sind.

 

 

Ich gehe in die Kirche Saint-Pierre, die einen hübschen burgundischen Glockenturm hat, und zünde eine Kerze an.

 

Louhans ist bei Gourmets bekannt für seine Geflügelspezialitäten vom Bresse-Huhn, aber wir essen heute unsere mitgebrachten Lebensmittel im Wohnmobil. 

 

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