Wir lassen uns mit dem Fahrrad von unserem Berg herrunterrollen und steigen am Rand des Naturschutzparks Calanques von den Rädern.
Wir stehen auf einer Klippe am südlichsten Meeresarmes des Naturschutzgebietes - der Calanque Port-Miou - auf einer Klippe und schauen hinunter auf einen Streifen blaues Wasser.
In zwei Reihen liegen unzählige Boote dicht an dicht im Wasser. Der Meeresarm schlängelt sich weit ins Land hinein.
Der Eingang zum Wanderweg, der zu den anderen Calanques-Buchten führt, liegt weiter von der Küste entfernt.
Wir aber radeln hinunter zu der Stelle, an der der Meeresarm ins Meer mündet. Es ist magisch schön dort ... ein kleines Paradies.
Am gegenüberliegenden Hang können wir in einiger Entfernung den Wanderweg, der zu den anderen Buchten führt, erkennen.
Es sind einige Menschen unterwegs. Das Naturschutzgebiet ist eines der beliebtesten Touristenattraktionen Frankreichs. Man kann dort Wandern, Paddeln, Klettern und Mountainbiken.
Wir klettern ein Stück hinunter in die Schlucht und stellen uns auf einen kleinen Felsvorsprung am Steilhang, nah an der Stelle, an der die Schlucht sich zum Meer hin öffnet.
Von dort beobachten wir das Geschehen auf den Decks der unter uns vor Anker liegenden und der hereinkommenden Boote und das Treiben auf dem Anlegesteg.
Dort klettert gerade Fotograf zusammen mit einem Brautpaar auf den Felsen herum. Er fotografiert das Brautpaar dann vor der traumhaften Kulisse.
Die Szenerie wirkt surreal. Zu schön, um echt zu sein.
Die Zwei werden sehr glücklich sein über diese schönen Bilder. Und mir wird warm ums Herz.
Dann gehen wir einen 1,6 Kilometer langen Rundweg, den Sentier du Petit Prince.
Wir sehen eine kleine Kapelle und an vielen Stellen stehen wir direkt am Meer oder an der Schlucht.
Am Plage des Pierres Blanches - einer Badestelle auf einem großflächigen leicht abfallenden Felsen - sitzen und liegen vereinzelt Badende auf ihren Handtüchern.
ALs wir in danach mit den Rädern ins Dorf fahren, fahren die Autos dicht an unseren Rädern entlang. Die Straßen sind eng, es ist viel Verkehr und es gibt keine Radwege.
Wir schließen die Räder an und schlendern durch den Ort.
Wir holen uns beim Bäcker eine Dame Blanche und ein Tartelette Citron Meringuée und kehren zurück zu unserem Campingplatz auf dem Berg.
Nach Kaffee und Kuchen drehe ich noch eine Runde mit dem Rad.
Auf dem Campingplatz sind Familien in VW-Bussen mit Dachzelten, Alleinreisende - teilweise in urigen Vehikeln- genauso wie ältere Paaren in Kastenwagen. So wie wir. Aber noch älter.
In unmittelbarer Umgebung des Platzes sind nur vielbefahrene Straßen, ein verstecktes kleines Weingut und ein Bäcker, den ich mir für unser Frühstück morgen merke.