Es ist Sonntag und Tatti konnte spontan früher von der Arbeit nach Hause kommen, so dass wir ebenso spontan schon heute anstatt morgen in den Urlaub starten. In ganz Europa außer in Südfrankreich ist das Wetter momentan schlecht, so dass wir unsere ursprüngliche Idee, einfach nur in Südholland herumzufahren, nun doch wieder verworfen haben, und in Richtung Provence starten.
Obwohl man dort ja eigentlich zur Lavendelblüte im Sommer hinfahren sollte. Erst konnte ich mich nicht so recht zu Frankreich durchringen, weil ich in Vorurteilen festhänge. Ein französischer Kellner hat mal ziemlich gemein auf meine deutsche Staatsangehörigkeit reagiert. Aber das ist jetzt auch schon wieder fünfundzwanzig Jahre her. Irgendwann muss auch mal gut sein.
Anreise bis Bovenden bei Göttingen
Wir fahren am frühen Nachmittag los und kommen bis Göttingen. Wir fahren den Wohnmobilstellplatz in Bockenem an. Er ist dunkel unter hohen Bäumen und liegt in einer Senke neben dem Sportplatz. Auf dem Sportplatz wird gebolzt, weswegen Hannes die ganze Zeit kläfft. Das nervt. Nach einem Lachsbrötchen sind wir wieder weg.
In Bovenden neben einer Reitanlage ist der Stellplatz hingegen ruhig, hell und ordentlich. Die angrenzenden Wohnhäuser wirken freundlich und die Gegend sicher.
Wir sind noch müde von der Arbeitswoche und gehen früh schlafen.
Nachts friert die Windschutzscheibe zu und die Kälte kriecht durch alle Ritzen, so dass ich gegen fünf Uhr wach werde und die Heizung anschalte und wir morgens froh sind, dass wir uns aus Deutschland verpieseln.