Tag 8 Calanque de Port-Miou

 

Wir lassen uns mit dem Fahrrad von unserem Berg herrunterrollen und fahren zum Rand des Naturschutzparks Calanques und stehen am südlichsten Meeresarmes, der Calanque Port-Miou, auf der Klippe. Wir schauen hinunter auf einen Streifen blaues Wasser mit dicht an dicht liegenden Booten. Der Meeresarm schlängelt sich weit ins Land hinein. Ich kann mich nicht sattsehen, weil das so hübsch aussieht von hier oben.

 

Roadtrip Provence im Herbst

 

Der Eingang zum Wanderweg, der zu den anderen Calanques-Buchten führt, muss viel weiter oberhalb liegen. Wir aber radeln hinunter zum Wasser und stellen unsere Räder ab und gehen dann zu der Stelle, an der der Meeresarm ins Meer mündet. Der Ort ist magisch schön, ein kleines Paradies. 

 

 

Am gegenüberliegenden Hang können wir in einiger Entfernung den Wanderweg, der zu den nächsten beiden Buchten führt, erkennen und sehen auch, dass darauf einige Menschen unterwegs sind. Das Naturschutzgebiet ist eines der beliebtesten Touristenattraktionen Frankreichs und es lädt zum Wandern, Paddeln, Klettern und Mountainbiken ein.

 

 

Wir bleiben lieber hier. Es ist sehr schön hier und reicht uns. Wir klettern auf einen kleinen Felsvorsprung am Steilhang, nah an der Stelle, an der die Schlucht sich zum Meer hin öffnet.

 

 

 

Von dort beobachten wir das Geschehen auf den Decks der unter uns vor Anker liegenden oder hereinkommenden Boote und das Leben am Anlegesteg. 

 

 

Ein Fotograf klettert zusammen mit einem Brautpaar auf den Felsen herum und positioniert das Brautpaar vor der traumhaften Kulisse. Das weiße Kleid und die paradiesische Umgebung sind wunderschön anzusehen. Die Zwei werden sehr glücklich sein über diese schönen Bilder. Und mir wird warm ums Herz. 

 

 

Dann gehen wir einen 1,6 Kilometer langen Rundweg, den Sentier du Petit Prince.

 

 

Wir gelangen zu einer kleinen Kapelle und immer wieder irgendwo ans Meer oder den Meeresarm und an den Plage des Pierres Blanches, eine Badestelle mit großflächigen leicht abfallenden Felsen. 

 

 

Anschließend steigen wir wieder auf die Räder. Cassis ist zum Fahrradfahren eine Katastrophe. Wir müssen immer wieder absteigen, stehen vor Treppen oder Einbahnstraßen und müssen dauernd schieben.

 

Und die Autos fahren auf den engen Straßen ganz schön dicht an unseren Rädern entlang. Am Besten, man geht zu Fuß. 

 

 

Zurück beim Campingplatz

 

Anschließend schlendern wir nochmal durch den Ort, holen uns beim Bäcker eine Dame Blanche und ein Tartelette Citron Meringuée, und kehren zurück auf unseren Berg. Der Campingplatz liegt so weit oben, dass ich froh über mein Ebike bin. Zu Fuß war der Rückweg gestern Abend nämlich sehr anstrengend. 

 

 

Ich steige danach nochmal auf mein Fahrrad und fahre den Campingplatz ab, finde eine bunte Camper-Mischung aus Familien in VW-Bussen mit Dachzelten, Alleinreisenden in urigen Vehikeln und älteren Paaren in Kastenwagen. 

 

Dann verlasse ich den Platz und erkunde die Gegend außerhalb des Zaunes. Außer einer vielbefahrenen Straße und einem kleinen verstecken Weingut finde ich aber in unmittelbarer Umgebung nichts Besonderes. Einen Bäcker mit großem Vorplatz merke ich mir für morgen früh.